Zwischen der Realwirtschaft und der Entwicklung an den Börsen ist aktuell ein tiefer Graben. Während die globale Wirtschaft schwer angeschlagen ist, befinden sich die Finanzmärkte nach der schärfsten Baisse aller Zeiten Aufwärtstrend. Viele Anleger sind ob der scheinbar entkoppelten Finanzwirtschaft irritiert.
17 Billionen Dollar gegen die Krise
Für DJE Vorstandsmitglied und Fondsmanager Dr. Ulrich Kaffarnik ist das aber gut zu erklären. „Es gab einen massiven fiskalpolitischen und geldpolitischen Impuls durch die internationalen Notenbanken und Regierungen. Addieren wir alle Hilfspakete zusammen, werden rund 17 Billionen US-Dollar dieser Krise entgegengestellt.“ Außerdem hätten die Akteure nicht lange gewartet, sondern unmittelbar gehandelt. Diese zeitliche Komponente habe ebenfalls einen verstärkenden Effekt für die positive Entwicklung an den Börsen, so Kaffarnik.
Dass die Kurse sich bereits wieder erholen, obwohl die Realwirtschaft noch kämpft, ist normal, wie Kaffarnik ausführt: „Die Börse nimmt Entwicklungen, die wahrscheinlich kommen werden, vorneweg.“ Die Lücken betragen gut und gerne zwischen sechs und zwölf Monaten, bestätigt der Experte.
Expertenmeinung
Wie hat das eigene Haus die Krise gemanagt? Welche Marktentwicklung ist in den kommenden Monaten wahrscheinlich? Und welche Rolle spielt das Szenario einer zweiten Coronawelle? Auf diese und weitere Fragen antwortet Dr. Ulrich Kaffarnik im vollständigen Video-Interview. Mehr dazu: